„Klug ist, wer im Sommer einen Vorrat anlegt. Wer dagegen die Erntezeit verschläft, bringt sich zu Recht in Verruf“ Sprüche 10,5
Ich glaube, eines der schwierigsten Aufgaben der Eltern ist, vor lauter Erziehung die Liebe, Erotik und Zweisamkeit mit dem Partner nicht aus den Augen zu verlieren.
Ich gebe zu, dass dies manchmal ein frustrierendes Unterfangen ist.
Immer wieder lese ich, dass man sich neben den Kindern nicht aus den Augen verlieren darf.
Und ehrlich gesagt regen mich solche Tipps manchmal regelrecht auf.
Sie helfen einem wenig, vor allem, wenn man die intime Zeit so unglaublich genießt und das nächste Date kaum abwarten kann.
An dieser Stelle sei gesagt, dass man keine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater ist, wenn einem die Zeit mit dem Partner wichtiger ist, als mit den Kindern.
Ganz im Gegenteil.
Ich bin der Meinung, dass wenn der Partner der wichtigste Mensch auf dieser Welt ist, dies eine gute Grundlage für eine gute Zusammenarbeit (auch in der Erziehung) bildet. Das Gespann, dass sich daraus bildet, ist fähig den schweren Wagen zu ziehen, welcher die Erziehung manchmal mit sich bringt.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es überaus gefährlich ist, die Intimität auf andere Zeiten zu verschieben.
Ich habe von Paaren gehört, die aufgrund der Kleinkinder, Arbeitssituation oder Hausbau die Sexualität auf eine „Zeit danach“ verschoben haben. Ein schlüssiges, oft jedoch trügerisches Argument ist dabei, dass es ja für alle Beteiligte passt.
Die Erfahrung zeigt, dass in solchen Situationen nicht richtig oder vielleicht sogar gar nicht kommuniziert wird.
Die Differenzen die daraus entstehen sind so weitreichend, dass es im Nachhinein viel Zeit und Arbeit benötigt, um wieder intim zueinander zu finden. Manchmal nur mit externen Hilfe.
Nicht selten gipfelt dies in einer Affäre.
Ein Ratschlag wie der Sex trotz Kinder zustande kommt
Damit das ganze jedoch nicht theoretisch bleibt, gebe ich hier einen Tipp:
Nehmen Sie sich gemeinsam Zeit am Abend, wenn die Kinder schlafen. Lassen Sie den Fernseher ab und legen sie das Smartphone zur Seite.
Wenn Sie zu müde sind, bringen Sie ihr Kreislauf mit gymnastischen Übungen in Schwung.
Ein erfrischendes Bad geht ebenfalls.
Was sie dann tun, ist ihnen überlassen.
Ich verspreche jedoch, dass sich der Abend lohnt und man sich näherkommt.
Das muss nicht jeden Abend sein. Es reicht auch ein oder zwei Abende in der Woche.
Diese gemeinsame Zeit verhindert, dass ihre Sexualität vertrocknet und sie die Durststrecke der Kleinkindphase wohlbehalten überstehen.
Erziehung stemmen und gleichzeitig dem Partner Zeit schenken ist sehr anstrengend, aber es lohnt sich.
In Therapie gehen und die Partnerschaft retten, welche einem mal in vergangener Zeit wichtig war, ist wesentlich zeit- und kostenintensiver als im Voraus schon sexuelle Vorsorge zu betrieben.
Stellen Sie sich ein Fass vor. Dieses wird mit all den Dingen die in einer Partnerschaft so schön sind gefüllt. Mit Liebe, Annahme, Zuneigung, Sexualität, Freude, Lust usw.
Wenn dieses Fass gut gefüllt ist, übersteht jede Partnerschaft eine vorübergehende kurze Dürre.
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